Sami Khedira ist einer der erfahrensten Spieler im aktuellen Aufgebot des DFB-Team. Der gebürtige Stuttgarter stand in 72 Länderspielen auf dem Platz und war wichtiger Bestandteil des Titelgewinns bei der WM 2014 in Brasilien. In seiner Club-Karriere sammelte der 30-Jährige vier Meistertitel, mit dem VfB Stuttgart, Real Madrid und Juventus Turin, und gewann in der Saison 2013/14 mit Real die Champions League. Khedira machte sich dabei einen Namen als Antreiber und verlässliche Kraft im defensiven Mittelfeld.
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Khedira im Deutschland Trikot und seine Rückennummern
Khediras Laufbahn im Trikot der Nationalmannschaft begann bereits im Jahr 2009. Seine angestammte Rückennummer ist dabei die Nummer 6. Seit seinem zweiten Einsatz trägt er diese Rückennummer, was Khedira zu einem waschechten Sechser macht. Bei seinem Länderspieldebüt, am 5. September 2009 beim 2:0-Sieg im Testspiel gegen Südafrika, trug Khedira noch die Nummer 20 und wurde in der 73. Spielminute eingewechselt. Bei seiner ersten Nominierung wenige Tage davor wurde er mit der Rückennummer 3 ausgestattet, blieb aber ohne Einwechslung auf der Bank. Sein erstes Spiel mit der Rückennummer 6 bestritt er am 3. März 2010 bei der 0:1-Niederlage gegen Argentinien, wo er 15 Minuten vor Schluss für Bastian Schweinsteiger von der Bank kam.
Auch im Club trägt Khedira nun schon längere Zeit die Rückennummer 6. Im Team von Real Madrid übernahm er in seiner zweiten Saison, der Spielzeit 2010/11, diese Rückennummer von Mahamadou Diarra. Auch nach seinem Wechsel zu Juventus Turin im Sommer 2015 konnte sich Khedira das Anrecht auf die Rückennummer 6 sichern. Diese Rückennummer hatte Khedira bereits als junger Spieler beim VfB Stuttgart inne. In seinen ersten Jahre im Profi-Team des VfB musste Khedira allerdings noch mit der Rückennummer 28 auflaufen. Diese Nummer hatte er auch bei vielen Einsätzen in der U21-Auswahl des DFB inne.
Khediras sportlicher Werdegang
Khediras Laufbahn begann bereits in ganz jungen Jahren bei seinem Heimatverein, dem TV Oeffingen, wo er schon im Bambini-Alter mit dem Fußballspielen anfing. Dann wurde im Sommer 1995 der große VfB Stuttgart auf Khedira aufmerksam und lotste den damals 8-Jährigen nach Cannstatt. Dort beschritt Khedira den Weg durch sämtliche Jugendabteilungen, über die zweite Mannschaft und schließlich in den Kader der Ersten Mannschaft.In seiner Premierensaison 2006/07 zeigte Khedira in der Hinrunde bereits ansprechende Leistungen und wurde in der Winterpause vom damaligen Trainer Armin Veh in die Erste Mannschaft befördert. Dort stand der damals 19-Jährige dann ab dem 27. Spieltag sogar in der Startelf und wurde zu einem wichtigen Baustein für den Gewinn des Meistertitels. In den folgenden Spielzeiten reifte Khedira in Stuttgart zur Stammkraft und ließ die internationalen Scouts auf sich aufmerksam werden.
Nach der WM 2010 in Südafrika wechselte Khedira dann zu den Königlichen in die spanische Hauptstadt Madrid, wo er vom Real-Coach José Mourinho als zentraler Mann im Mittelfeld eingeplant war und dort auch regelmäßig zum Einsatz kam. Khedira leistete insgesamt in fünf Saisons gute Dienste beim traditionsreichen spanischen Club, gewann die Meisterschaft in der Saison 2011/12 und die Champions League in der Saison 2013/14. Zusätzlich erreichte Khedira mit den Königlichen in den beiden Saisons durch den Pokalsieg einen Double-Gewinn. Nach fünf Saisons bei Real Madrid war es für Khedira aber Zeit Abschied zu nehmen und den Wechsel zu Juventus Turin anzustreben.
Seine aktuelle Situation im Club
Im Sommer 2015 wechselte Khedira dann ablösefrei zu Juventus Turin in die italienische Serie A. Dort spielt er seitdem beim derzeitigen Abo-Meister der Serie A Juventus Turin. In seinen beiden Saisons konnte Khedira dann folgerichtig zwei Meistertitel mit Juve feiern und gehört auch dort zum Stammpersonal. In dieser Saison 2017/18 hat es Khedira bis Ende Januar bereits auf 14 Ligaspiele gebracht und durfte in vier Spielen der Champions League teilnehmen. Derzeit plant Juve-Coach Allegri mit Khedira als Option in einem Dreier-Mittelfeld neben Miralem Pjanic und Blaise Matuidi.
Khedira bei der WM 2014 und EM 2016
Sami Khedira gehörte seit der WM 2010 bei jedem großen Turnier dem DFB-Kader an. SO auch beim WM Titelgewinn 2014 in Brasilien, wo er mit Ausnahme des Vorrundenspiels gegen die USA bis zum WM Finale immer in der Startaufstellung stand. Eine Finalteilnahme gegen Argentinien verpasste der Mittelfeldspieler aufgrund einer Wadenzerrung. Diese Geschichte wiederholte sich zwei Jahre später bei der EM 2016 in Frankreich, wo sich Khedira die Verletzung allerdings während des Spiels zuzog. Im Viertelfinale gegen Italien musste Khedira in der 16. Spielminute runter und verpasste so das Halbfinale gegen Gastgeber Frankreich.
Khedira und seine Aussichten für die WM 2018
Zwar musste Khedira in letzter Zeit auf einige Einsätze im DFB-Team verzichten, doch dürfte der Mittelfeldspieler, allein wegen seiner Erfahrung bei wichtigen Turnieren und in großen Teams, eine der sicheren Optionen für Bundestrainer Joachim Löw sein. Von seinem Fehlen beim Confed Cup 2017 sollte man sich nicht blenden lassen, denn im Vorfeld des Turniers wurde festgelegt, dass Spieler wie Khedira eine Schonzeit erhalten und lieber in den Urlaub statt zum Cup in Russland fliegen sollten. Wie wichtig Sami Khedira in den Plänen Joachim Löws ist, zeigte sich beim bisher letzten Spiel der DFB-Auswahl. Beim Testspiel gegen Frankreich im November 2017 trug Khedira als Kapitän die Binde und kam so zu seinem siebten Einsatz als Spielführer in der Nationalmannschaft.