Matthias Ginter ist in der Nationalmannschaft ein defensiv einsetzbarer Verteidiger und Mittelfeldspieler, der bereits in einige Spielen sein Können unter Beweis gestellt hat. Er war auch bei der WM 2014 beteiligt, durfte aber beim Titelgewinn in Brasilien keine Einsatzzeiten verbuchen. Ganz anders beim Olympischen Turnier 2016 in Rio, bei dem Ginter die Silbermedaille gewann und zwei Tore erzielte. Auch beim Confed Cup 2017 in Russland war der vielseitige Defensivspieler Teil des Kaders und ein wichtiger Bestandteil der Startelf.
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Ginter im Deutschland Trikot und seine Rückennummern
Matthias Ginter gab seinen Einstand im Deutschland Trikot bei seiner Einwechslung im Testspiel gegen Chile am 5. März 2014, wo er in der letzten Spielminute für Mesut Özil auf das Feld geschickt wurde. Ginter feierte sein Debüt im Trikot mit der Rückennummer 4, die er für seinen ersten Einsatz in der Startelf wenige Tage später gegen Polen allerdings schon für die Rückennummer 3 eingetauscht hatte. Im Anschluss an seine ersten Einsätze fand Ginter zunächst weniger Möglichkeiten auf dem Rasen mitzuwirken und wurde auch im Anschluss an die WM 2014 wieder vermehrt in der U21 eingesetzt.
In seinen weiteren Spielen in der DFB-Mannschaft spielte Ginter dann außerdem mit der Rückennummer 6 und der Rückennummer 4, die er als Vertretung für Benedikt Höwedes tragen darf. Auf Club-Ebene hat Ginter aber eine viel höhere Rückennummer inne. Schon bei seiner ersten Station im Profi-Fußball beim SC Freiburg hatte er die hohe Rückennummer 28, die er sowohl bei Borussia Dortmund, als auch bei Borussia Mönchengladbach überstreift. In der Nationalmannschaft kommt diese Rückennummer für Matthias Ginter allerdings nicht in Betracht, da für die WM 2018 die Rückennummern 1 bis 23 vergeben werden müssen.
Ginters sportlicher Werdegang
Der in Freiburg im Breisgau geborene Matthias Ginter begann bereits im Alter von vier Jahren beim SC March mit dem Fußballspielen. Dort durchlief er die gesamte Ausbildung im Kleinfeld-Bereich und wechselte erst zur Saison 2005/06 in die Fußballschule des SC Freiburg, wo er seit der D- Jugend agierte. Mit der hiesigen U19 gewann Ginter in den Jahren 2011 und 2012 den DFB-Junioren-Verbandspokal und absolvierte im Januar 2012 bereits die Wintervorbereitung mit den Profis des SCF. Dort absolvierte er am 21. Januar 2012, wenige Tage nach seinem 18. Geburtstag, seine erste Bundesliga-Partie und unterschrieb einige Tage später seinen ersten Profivertrag. Für den SC Freiburg spielte Ginter in den folgenden zwei Saisons fast durchgehend als Stammspieler und kam auf 81 Spiele für die Breisgauer.
Im Juli 2014 war Borussia Dortmund dazu bereit eine Ablösesumme von zehn Millionen Euro für den Nachwuchsspieler zu investieren, der bei den Borussen einen Kontrakt mit Laufzeit bis zum 30. Juni 2019 besiegelte. Noch in seiner ersten Spielzeit kam Ginter beim BVB nur seltener zum Zug, da er in der Liga nur 14 Partien absolvierte. Seine Einsatzzeiten steigerten sich zwar in den folgenden beiden Spielzeiten 2015/16 und 2016/17, aber Ginter verpasste es zu einem unverzichtbaren Teil der Mannschaft zu werden. Immerhin konnte er in der Zeit beim BVB seinen Erfahrungsschatz in den internationalen Wettbewerben der Europa League und Champions League ausbauen und im Jahr 2017 den DFB-Pokal gewinnen. Daraufhin erfolgte eine weitere Wertsteigerung für Matthias Ginter, der im Sommer 2017 das Interesse von Borussia Mönchengladbach weckte. Der Club vom Niederrhein war bereit die hohe Summe von 17 Millionen Euro in den Defensivspieler zu investieren, der also zur Saison 2017/18 zu den Fohlen wechselte.
Seine aktuelle Situation im Club
Matthias Ginter gehört bei Borussia Mönchengladbach unter Trainer Dieter Hecking zum unangefochtenen Stammpersonal und verpasste in der Hinrunde der Saison 2017/18 keine einzige Spielminute, woran sich auch in den ersten Partien der Rückrunde noch nichts geändert hat. Trainer Hecking schätzt Matthias Ginter hoch ein und bringt den gelernten Mittelfeldspieler vor allem in der Innenverteidigung, wo er mit Jannik Vestergaard ein Duo bildet. Bei Borussia Mönchengladbach stellt Matthias Ginter auch seine Torgefährlichkeit unter Beweis, denn am 19. Spieltag erzielte er gegen den FC Augsburg bereits sein viertes Saisontor.
Ginter bei der WM 2014 und EM 2016
Bei der WM 2014 war Ginter zwar mit im Rennen, aber blieb während des gesamten Turniers ohne Chance sich in der Spielaufstellung zu beweisen. Der damals 20-Jährige hatte ebenso wie die beiden Feldspieler Kevin Großkreutz und Erik Durm das Nachsehen und wurde als Reservist ohne Einsatzzeit zum Weltmeister. Bei der EM 2016 stand Matthias Ginter dann allerdings nicht mehr im Kader, weil er andernorts bei den Olympischen Spielen in Rio gegen den Ball trat. Beim Confed Cup 2017 aber war er wieder mit von der Partie und absolvierte vier Spiele über die gesamte Spieldauer.
Ginter und seine Aussichten für die WM 2018
Ginter hat in der Hinrunde der Saison 2017/18 noch keine Spielminute verpasst und spielt bei seinem Club Borussia Mönchengladbach eine wichtige Rolle. Er verfügt über viel Erfahrung in den verschiedenen Mannschaften des DFB und ist einer der Weltmeister von 2014. Eigentlich spricht also viel dafür, dass Ginter auch bei der WM 2018 mit zum Kader gehören darf, denn gerade im Kalenderjahr 2017 wurde Ginter regelmäßig nominiert. Allerdings ist die Personaldecke in der Verteidigung nicht gerade dünn, was dazu führen könnte, dass Ginter von Bundestrainer Joachim Löw doch aussortiert wird. Das gilt vor allem, weil Ginter im Club inzwischen vor allem als Innenverteidiger eingesetzt wird und so viel von seiner Variabilität einbüßt.