Kevin Trapp ist ein Torhüter, der sowohl in der Nationalmannschaft, als auch in der Ligue 1 bei seinem Club Paris St. Germain in der Hinrunde der Saison 2017/18 noch wenig Einsatzzeit bekommen hat. In allen Wettbewerben absolvierteTrapp in der Hinrunde nur insgesamt neun Einsätze, davon zwei im Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Der Ablauf erinnert bisher an die Saison 2016/17, als Trapp bei Paris St. Germain den Stammplatz an Alphonse Aréola verlor, ihn aber im Laufe der Saison zurück eroberte. Vielleicht gelingt ihm dieses Kunststück ein zweites Mal.
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Trapp im Deutschland Trikot und seine Rückennummern
Kevin Trapp absolvierte sein erstes Länderspiel am 6. Juni 2017 im Alter von 26 Jahren. Er stand im Testspiel gegen Dänemark über 90 Minuten zwischen den Pfosten und musste einen Gegentreffer zulassen. Sein zweiter Einsatz in einem Länderspiel erfolgte im letzten Spiel des Kalenderjahres 2017, am 14. November beim 2:2-Unentschieden gegen Frankreich. In beiden Partien wurde Kevin Trapp mit der Rückennummer 1 ausgerüstet, die er in der Nationalmannschaft auch oft trug, wenn er auf der Bank Platz nehmen musste. Bei seinen ersten Nominierungen für das Nationalteam wurde Trapp noch mit der Rückennummer 12 versehen.
Auf Club-Ebene spielte er in jungen Jahren beim 1. FC Kaiserslautern mit der Rückennummer 29, die er auch trotz seiner vielen Saisons auf dem Betzenberg nie gegen die Rückennummer 1 eintauschte. Die bekam er im Club erst nach seinem Wechsel zu Eintracht Frankfurt, aber auch nur über Umwege. In seiner ersten Saison erhielt Trapp bei den Hessen noch die Rückennummer 31 und wechselte dann ab der zweiten Saison zur Rückennummer 1. Beim französischen Hauptstadt-Club Paris St. Germain gab es einen ähnlichen Ablauf. Dort hatte Trapp in seiner ersten Spielzeit die Rückennummer 16 und erhielt ab seiner zweiten Saison die Rückennummer 1.
Trapps sportlicher Werdegang
Vor seinem Wechsel in die D-Jugend des 1. FC Kaiserslautern waren drei kleinere regionale Clubs mit der Ausbildung von Kevin Trapp betreut. Der in Merzig geborene Trapp spielte zunächst für drei Jahre beim FC Brotdorf, dann weitere drei Jahre beim SSV Bachem und schließlich für zwei Saisons beim SV Mettlach. Dort wurden die Scouts des 1. FC Kaiserslautern auf den hoch gewachsenen Spieler aufmerksam und verpflichteten ihn für den eigenen Ausbildungsbetrieb. Trapp wurde bei den Roten Teufeln Teil der bekannten „Flugschule“ des ehemaligen Bundesliga-Keepers Gerry Ehrmann aus der schon Spieler wie Roman Weidenfeller, Florian Fromlowitz, Tim Wiese und Tobias Sippel hervorgingen.
Beim 1.FCK rückte Kevin Trapp zur Saison 2008/09 im Alter von 18 Jahren in die U23-Auswahl und absolvierte mehrere Partien in der Regionalliga West. In dieser Saison konnte Trapp bereits erste Bundesliga-Erfahrung sammeln, da er in neun Spielen eingesetzt wurde. In seiner zweiten Profi-Saison bei Kaiserslautern spielte er 23 Mal in der Bundesliga. Es folgte sein Wechsel zu Eintracht Frankfurt, für die er drei Jahre aktiv war. Er kam in dieser Zeit auf 82 Bundesliga-Partien für die Hessen und wurde zur Saison 2014/15 vom Coach Thomas Schaaf sogar zum Kapitän ernannt. Leider verletzte er sich bereits am fünften Spieltag so schwer, dass er für den Rest der Vorrunde ausfiel. In der Rückrunde feierte er sein Comeback bereits am 2. Februar 2015 und verlängerte seinen Vertrag. Alles sah nach einem Verbleib bei den Hessen aus, doch dann flatterte das Angebot von Paris St. Germain rein, die bereit waren eine hohe Ablösesumme für den Keeper auf den Tisch zu legen.
Seine aktuelle Situation im Club
Zur Saison 2015/16 wechselte Kevin Trapp dann für eine Ablösesumme von 9,5 Millionen Euro in die französische Hauptstadt zu Paris St. Germain, wo er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 unterschrieben hat. In seinem ersten Jahr feierte Trapp einen wunderbaren Einstand und absolvierte 35 Partien in der Ligue 1 und zehn weitere Partien in der Champions League. Zur Saison 2016/17 wurde Trapp vom neuen Coach Unai Emery aber abgesägt und durch Aréola ersetzt. Zwar kam Trapp in dieser Spielzeit wieder zu mehr Einsätzen. Doch wurde er inzwischen in der Saison 2017/18 wieder auf die Bank gesetzt. Daher meldete er auch in den Medien an, dass er den Verein gerne wieder verlassen würde, am liebsten in Richtung seines Ex-Clubs Eintracht Frankfurt. Noch hat es mit dem Wechsel aber nicht funktioniert.
Trapp bei der WM 2014 und EM 2016
Da Trapp seinen Einstand im Nationalteam er im Juni 2017 gefeiert hat, war er weder bei der WM 2014 noch bei der EM 2016 Bestandteil des Kaders der deutschen Nationalmannschaft. Im Sommer 2014 war Trapp noch ein aufstrebender Keeper, der in Diensten von Eintracht Frankfurt stand und bei der Nominierung hinter dem gesetzten Roman Weidenfeller das Nachsehen hatte. Ron-Robert Zieler hatte ebenfalls die Nase vorne. Bei der EM 2016 wurde Kevin Trapp ebenso nicht nominiert und das obwohl er schon ein Jahr bei Paris spielte und für das Turnier in Frankreich prädestiniert gewesen wäre.
Trapp und seine Aussichten für die WM 2018
In Anbetracht der Tatsache, dass Kevin Trapp im Verein kaum zum Zuge kommt, ist es schwierig wirklich fest an eine Nominierung des Torhüters zu glauben. Aber schon das letzte Länderspiel im Kalenderjahr 2017 zeigte, dass mit Trapp trotzdem noch zu rechnen ist, denn er machte beim Spiel gegen Frankreich einen einigermaßen sicheren Eindruck. Trotzdem sind die Aussichten auf eine Nominierung für die WM 2018 für einen Spieler, der im Verein nur auf der Bank sitzt, eher trübe.